Eine Wanderung
zur nördlichsten Gemeinde Böhmens und zum Annaberg mit dem
Garten Gethsemane
In einem
abgelegenen Zipfel des „Schluckenauer Landes“
(Sluknovsko) liegt das nördlichste Dorf Böhmens, Severni
(früher Hilgersdorf). Es liegt nur wenige Kilometer von der
deutsch/tschechischen Grenze entfernt am Fuße des Hohwaldes. Am
schnellsten erreicht man es von der Hohwald-Klinik aus entlang des
Flüßchen Lucni potok in einem idyllischen Tal auf
allerdings unmarkierten Wegen. Severni hatte lt. der touristischen
Karte „Sluknovsko“ im Jahre 1890 1565 Einwohner, jetzt
zusammen mit Lobendava (früher Lobendau), in das Severni
eingemeindet ist, nur noch 330 Einwohner. In Severni gibt es keinen
Laden und keine Gaststätte, der Wanderer muß sich also
schon einige Kilometer weiter nach Lobendau begeben, wenn er etwas zu
Essen oder zu Trinken benötigt.
Lobendau hat außer
einer Gaststätte und einem Einkaufsladen auch eine Kirche
(Barockkirche Marias Heimsuchung) und liegt an dem alten
„Kaiserstraße“ genannten Verkehrsweg Dresden-Prag,
der nach dem 2. Weltkrieg geschlossen wurde. Das „stört“
aber den Wanderer nicht, denn Neustadt ist auf dieser Straße
über den Raupenberg gut zu Fuß zu erreichen.
Nur wenige
Kilometer von Lobendau entfernt liegt ein Annaberg/Annensky vrch
genannter alter Wallfahrtsort mit einem Kreuzweg, einer Barockkapelle
und der Skulpturengruppe „Gethsemane-Garten“. Der
Bildhauer Franz Pettrich, in Trebnitz bei Lobositz geboren und seit
1789 in Dresden später als Professor lebend, hat hier auf dem
Annaberg eine imposante Sandsteinfigurengruppe zum Thema „Jesus
und seine Jünger auf dem Ölberg“ geschaffen (siehe
Fotos). Alljährlich fand am Sonntag nach dem 26. Juli (Tag der
hlg. Anna) das sog. „Annafest“ statt.
Vom Annaberg aus
kann man auf einer Wanderung durch den Wald mit schönen
Aussichten auf das Tal bis zum Unger die Eisenbahnstrecke nach Dolni
Poustevna (früher Nieder-Einsiedel) erreichen und, bevor man
über den ehemaligen Grenzübergang Sebnitz erreicht,
eventuell einen „Abstecher“ auf dem 414 m hohen Berg
„Ferdinandova vysina“ mit der Gaststätte „Viereck“
machen.
9.5.2011
Literatur:
Kalender „Sächsische Heimat 2011“ des Landesvereins
Sächsischer Heimatschutz (Blatt 16.Woche)
Fotos vom
Annaberg:
Jakob,Jesus,Johannes,Petrus und Annakapelle
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8ZfGx4UwiOhrNW8nz274LFZTMZIMSJJ93Wu0bm7nqP28xPAfrVRDqcQapc6aLlf-eKfRisDIGVlf_-xqXuCkqgMQwnysd6xV74wAkEZSAP7J5nwtjHvTKo5uE4NcrFXPa0o1Yvqg6DeIB/s320/Jakob.jpg)
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