Freitag, 3. Oktober 2014

Von  Decin auf  die  Burgruine  Blansko/Blankenstein/Plankenstein       

Während man üblicherweise die Besteigung der Burgruine Blansko vom Elbtal aus (Bahnstation Nestedice oder Povrly) startet, wollen wir diesmal von der zwischen Decin und Usti gelegenen Mittelgebirgslandschaft aus beginnen. Wir gewinnen an Starthöhe (auf ca. 480 m), indem wir den von Decin nach dem Dörfchen Javory/Ohren (s.Foto) verkehrenden Bus benutzen. Leider hatten wir an dem Tag keine gute Sicht, im Elbtal war es noch neblig und die tief hängenden Wolken ließen die gesamte Tour keine Fernsicht zu.

Von der Busendhaltestelle aus beginnt die Tour auf der kürzlich neu asphaltierten, aber kaum befahrenen Straße und führt uns ständig ansteigend am Javorsky vrch/Ohren- oder Lerchenberg (617 m) vorbei nach ca. 5 Kilometern nach Slavosov/Slabisch mit einem großen Bio-Hof mit Pferde- und Rinderzucht (s. Fotos) auf den umliegenden Wiesenflächen. An der Straßenkreuzung hinter dem Dorf gehen wir weiter rechts in Richtung Lipova/Spansdorf. Kurz nach Erreichen des Ortsschildes Lipova folgen wir der nach rechts abzweigenden gelben Markierung an einem alten noch bewohnten Gehöft vorbei in einem Wiesengelände weiter ansteigend, bis wir dann zu einem Feldweg kommen und diesen immer weiter ansteigend folgen. Von dort aus hätten wir, rückblickend, eine schöne Fernsicht in Richtung Lipova gehabt, wenn das Wetter es zugelassen hätte. An der höchsten Steigung angelangt, geht der Weg steil bergab nach dem Dorf Blansko (s. Foto) und man sieht schon (heute nur etwas schemenhaft) eine Bergkuppe, auf der sich unser Ziel befindet. Am Ende des Abstieges lassen wir Blansko rechts liegen, gehen die Straße wenige Meter bis zum Wegkreuz und gehen dann rechts in Richtung Burgruine. Nachdem wir ein einzelstehendes Gehöft passiert haben beginnt der Aufstieg.
Dir Burgruine befindet sich auf einem Basaltkörper ca. 200 m über der umliegenden Landschaft. Entstanden ist die Burg etwa im 14. Jahrhundert, war im Besitz mehrerer sächsischer Adelsgeschlechter (Wartenberg, Bünau, Thun) und diente ausgebaut als militärischer Stützpunkt bis es nach dem Dreißigjährigen Krieg wüst wurde. Erhalten sind nur Teile der Außenmauern (s. Fotos). Die Aussicht ist von der Burg aus grandios, besonders über die Elbe hinweg in den westlichen Teil des böhmischen Mittelgebirges bis zu den Bergen der Böhmischen Schweiz und auf der linken Seite zum Milesovka/Milleschauer. An der Aufstiegsroute fielen uns mehrere an Bäumen angeklebte Schriftstücke von einem Verein „Für die Rettung der Burgruine“(s. Foto) auf. U.a. wurde darin Besucher gebeten, Flaschen, Behälter und sonstigen Müll wieder mitzunehmen.
Der Abstieg (mit grüner Markierung) führt erst ziemlich steil im Wald nach unten und dann über eine Wiesenfläche und dann wieder steil zu einem abschüssigen Weg, der nur bei trockenem Wetter begangen werden sollte. Der Weg endet im Tal des Nestemicky potok/Nestomitzer Bach auf der Straße nach Ryjize/Reindlitz, von wo aus wir die Endhaltestelle des Stadtbusses (Foto) nach Nestemice/Nestomitz (Vorort von Usti/Aussig) erreichen. Dort geht es mit dem Zug zurück nach Decin.

1.10.2014


Öko-Hof Slavosov

Burgberg vom Ortsende Blansko aus

Wegkreuzung Richtung Burg

Tafel am Burgeingang

 Außenmauer Burg
"Für die Rettung der Burgruine"
Ryjize Busstation