Von Decin auf
die Burgruine Blansko/Blankenstein/Plankenstein
Während man üblicherweise die Besteigung der
Burgruine Blansko vom Elbtal aus (Bahnstation Nestedice oder Povrly)
startet, wollen wir diesmal von der zwischen Decin und Usti gelegenen
Mittelgebirgslandschaft aus beginnen. Wir gewinnen an Starthöhe (auf
ca. 480 m), indem wir den von Decin nach dem Dörfchen Javory/Ohren
(s.Foto) verkehrenden Bus benutzen. Leider hatten wir an dem Tag
keine gute Sicht, im Elbtal war es noch neblig und die tief hängenden
Wolken ließen die gesamte Tour keine Fernsicht zu.
Von der Busendhaltestelle aus beginnt die Tour auf der kürzlich neu asphaltierten, aber kaum befahrenen Straße und führt uns ständig ansteigend am Javorsky vrch/Ohren-
oder Lerchenberg (617 m) vorbei nach ca. 5 Kilometern nach
Slavosov/Slabisch mit einem großen Bio-Hof mit Pferde- und
Rinderzucht (s. Fotos) auf den umliegenden Wiesenflächen. An der
Straßenkreuzung hinter dem Dorf gehen wir weiter rechts in Richtung
Lipova/Spansdorf. Kurz nach Erreichen des Ortsschildes Lipova folgen wir der
nach rechts abzweigenden gelben Markierung an einem alten noch bewohnten Gehöft vorbei in
einem Wiesengelände weiter ansteigend, bis wir dann zu einem Feldweg kommen und diesen
immer weiter ansteigend folgen. Von dort aus hätten wir,
rückblickend, eine schöne Fernsicht in Richtung Lipova gehabt, wenn
das Wetter es zugelassen hätte. An der höchsten Steigung angelangt, geht der Weg steil bergab nach dem Dorf Blansko (s. Foto) und man sieht
schon (heute nur etwas schemenhaft) eine Bergkuppe, auf der sich unser Ziel
befindet. Am Ende des Abstieges lassen wir Blansko rechts liegen,
gehen die Straße wenige Meter bis zum Wegkreuz und gehen dann rechts
in Richtung Burgruine. Nachdem wir ein einzelstehendes Gehöft
passiert haben beginnt der Aufstieg.
Dir Burgruine befindet sich auf einem Basaltkörper
ca. 200 m über der umliegenden Landschaft. Entstanden ist die Burg
etwa im 14. Jahrhundert, war im Besitz mehrerer sächsischer
Adelsgeschlechter (Wartenberg, Bünau, Thun) und diente ausgebaut als
militärischer Stützpunkt bis es nach dem Dreißigjährigen Krieg
wüst wurde. Erhalten sind nur Teile der Außenmauern (s. Fotos). Die
Aussicht ist von der Burg aus grandios, besonders über die Elbe
hinweg in den westlichen Teil des böhmischen Mittelgebirges bis zu
den Bergen der Böhmischen Schweiz und auf der linken Seite zum
Milesovka/Milleschauer. An der Aufstiegsroute fielen uns mehrere an
Bäumen angeklebte Schriftstücke von einem Verein „Für die
Rettung der Burgruine“(s. Foto) auf. U.a. wurde darin Besucher
gebeten, Flaschen, Behälter und sonstigen Müll wieder mitzunehmen.
Der Abstieg (mit grüner Markierung) führt erst
ziemlich steil im Wald nach unten und dann über eine Wiesenfläche
und dann wieder steil zu einem abschüssigen Weg, der nur bei
trockenem Wetter begangen werden sollte. Der Weg endet im Tal des
Nestemicky potok/Nestomitzer Bach auf der Straße nach
Ryjize/Reindlitz, von wo aus wir die Endhaltestelle des Stadtbusses
(Foto) nach Nestemice/Nestomitz (Vorort von Usti/Aussig) erreichen.
Dort geht es mit dem Zug zurück nach Decin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen