Mittwoch, 23. August 2017

Zum Nördlichsten Punkt Tschechiens ("Nordkap")

      Wir beginnen unsere Wandertour an der Hohwald-Klinik, die wir von Neustadt/Sachsen Bhf. aus mit dem Bus der Linie Steinigtwolmsorf bzw. Bautzen nach kurzer Fahrt durch den Hohwald erreichen.
Von der Haltestelle gehen wir einige Schritte in Fahrtrichtung und kurz vor dem Parkplatz steil nach rechts hinab nur ein paar Meter bis zu einer kurzen Brücke über einen schmalen Bach ("Schwarzbach") in den Wald hinein.

 Ein kaum als solcher zu bezeichnender Weg führt uns nach kurzer Zeit zur deutsch/tschechischen Grenze, die auf der tschechischen Seite einen gelb-markierten Wanderweg mit vielen Grenzsteinen und über einen weiteren Bach ("Lucni potok") nach reichlich einer Stunde bis zum" Nordkap" führt.
Hinweis: Es empfiehlt sich, den "Grenzweg" mit hohem Schuhwerk und einem Wanderstock zu begehen, da der Weg weder ausgebaut noch  als "Promenade" geeignet ist.

Nach Rast am Nordkap-Wanderplatz und Besichtigung der ErläuterungsTafeln (auch in deutsch) folgen wir nicht dem tschechischen Wanderkreuz nach Severni/Lobendava, sondern gehen an diesem vorbei  nur wenige Schritte links steil herab über eine kleine Brücke über den "Severni potok". Wir folgen dann auf deutscher Seite den in nördlicher Richtung  mit mehrfacher  Beschilderung "Waldhaus" führenden gut sichbaren Waldweg (Achtung! Nicht an einem abzweigenden Weg nach rechts gehen!) schon nach etwa 20 Minuten die "Neustädter Straße" (S 154), wo wir  die Gaststätte "Waldhaus" zur Einkehr erreichen. Dort können wir dann auch mit dem Bus wieder zurück nach Neustadt/Sachsen fahren. VVO-Ticket kann für Hin-und Rückfahrt benutzt werden.
Am Grenzpunkt "Nordkap"

Übrigens: Der Grenzpunkt war zur Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie  deren nördlichster Punkt.


22. August 2017

Freitag, 22. Juli 2016

Eine Halbtagstour auf den Falkenturm bei Decin

      Vom Deciner Hauptbahnnof /hl. nadrazi fuhren wir mit dem Stadtbus Linie 12 bis zur Endstation Folknare/Falkendorf  (Dauer ca. 15 Minuten). Dieser Ortsteil liegt etwa 8 km östlich entfernt in einer Höhe von 300 m üNN. Von dort starten wir mit der Markierung "Grüner Strich" auf einer wenig befahrenen und durch ein Waldgebiet führenden Asphaltstraße , die uns nach etwa 2 Kilometern auf eine Höhe von 506 Metern führt, den Sokoli vrch/Falkenberg. Wir sehen den Falkenturm nun schon von der Straße aus.



Der Turm (Höhe 51 Meter) mit  einer Außentreppe (162 Stufen) wurde 2004 errichtet. Wir bestiegen den Turm und hatten von der Aussichtsplattform ein gute Sicht, z.B. auf Decin mit dem Hohen Schneeberg im Hintergrund:



In südlicher Richtung war der TV-Turm des Bukova hora/Buchberg bei Usti/Aussig zu sehen:




Uns mit einem Bier aus dem Turm-Kiosk erfrischt gingen wir über eine Wiese mit schöner Sommervegetation:




Und rückblickend sahen wir vom Waldrand aus noch einmal den Turm:


Der grünen Markierung  folgend erreichten wir auf schönen Wegen auf etwa gleicher Höhe bleibend  nach etwa einer Stunde den Ortseingang von Huntirov/Güntersdorf:


Unterwegs hatten wir Sicht auf die Hügel der "Böhmischen Schweiz", im Vordergrund der Rosenberg/Ruzovsky vrch:


 Und am Ortseingang hatten wir auch einen Blick auf den Sokol vrch/Falkenberg (gleichnamiger Ortsteil) mit einer ehemaligen Windmühle:



Der von Kamenice und den "Ohlischer Teichen" (Naherholungsgebiet) kommende Bus brachte uns schließlich um die Mittagszeit von der Bushaltestelle "Huntirov kostel" aus wieder nach Decin zurück. 
Von einer Kirche (tschech. kostel) war allerdings nichts zu sehen gewesen. Wie wir erfuhren, wurde diese etwa 1969 "wegen Baufälligkeit" abgerissen.

20. Juli 2016

Montag, 18. April 2016

Frühlingswanderung von Javoy nach Jilove im Böhmischen Mittelgebirge            

Javory (deutsch: Ohren) ist eine kleines Dorf  (ca. 24 Häuser) im westlichen Teil des Landschaftsschutzgebietes "Ceske Stredohory", gehört zur Gemeinde Malsovice und liegt zwischen den Bergen "Javory vrch" und "Chmelnik" in etwa 450 Metern Höhe. 2013 hatten wir den Javory vrch bestiegen und die herrliche Aussicht genossen (siehe Beschreibung im Blog).
Auch diesmal starteten wir (nach einer etwa halbstündlichen Busfahrt von Decin aus) an der kleinen Barockkirche (kostel sv. prokopa, 1748). Auf der Ortsstraße in Fahrtrichtung geht dann nach kurzem Anstieg bis zum Ortsausgang (Wasserhäuschen) rechts die  Markierung "grüner Strich" ab, der wir bis  Jilove (deutsch: Eilau) folgten.
Eigentliches Ziel unserer Wanderung war aber ein kleines Waldstück, in dem wir die der Jahreszeit entsprechende Frühlingsflora vermuteten und auch in reichem Maße fanden. Leider fehlt die Markierung "Grüner Strich" an entscheidenden Stellen, besonders dort, wo der Weg über eine Koppel und mehrere Wiesen geht. An der Stelle, wo man eine Hochspannungsleitung (110 kV) quert, muß man unbedingt rechts ins Tal absteigen und den Bach (Raci potok) überqueren. Dort am Bachufer überraschten uns die Vielzahl von Schlüsselblumen/Primeln.
Weiter, über mehrere Wiesenstücke, fanden wir dann auch das gesuchte Waldstück mit vielen Frühblühern.
Hier einige Beispiele:








Gegen Ende unserer etwa zweistündigen Wanderung erreichten wir Horni Jilove (Ober-Eulau) und absteigend ging es nach 3 Kilometern zur Bushaltestelle Richtung Decin zurück.

18. 4. 2016




Donnerstag, 24. September 2015

Zu Elbaussichspunkten im böhmischen Mittelgebirge

 Aussichtspunkt unserer Wanderung war die Eisenbahnstation Radejcin (Radzein) der Linie Lovosice - Teplice (U6). Mit dem Zug kann man diese Station entweder von Decin aus über Usti n.L. entweder von Lovosice oder von Uporiny aus erreichen. Von Lovosice aus war noch Schienersetzverkehr wegen des (z.Zt. immer noch ruhenden) Autobahnbaues, so daß wir erst nach 11 Uhr die Wanderung auf der gelben Markierung Richtung Dubice beginnen konnten. Sie führte nach wenigen Metern nach links hoch auf einer Wiese über einen schon vor längerer Zeit fertiggestellten Tunnel der neuen Autobahn D8. Nach etwa 1 km  sahen wir unser erstes Ziel, den erst 2009 errichteten Telekommunikationsturm. Dieser steht auf einer Höhe von 375 m und ist (im Gegensatz zu unseren Funktürmen) begehbar und bietet einen schönen Rundblick auf die umliegenden Berge des Mittelgebirges.


Blick Richtung Osten über die Elbe

Blick auf den Kubacka (Kuckucksberg). Man sieht unterhalb das Ergebnis einiger Erdarbeiten des Autobahnbaues.

Blick in Richtung Westen
Zum Weg mit der gelben Markierung geht es weiter durch ein kleines Waldstück und wir mußten (ohne einer Markierung) an einer Wegkreuzung entscheiden, halblinks weiter zu gehen. Wir kamen auf einen breiteren Weg und sahen schon in der Ferne Dubitz liegen. Nach etwa 500 Meter kamen wir zum Abzweig zur Doerell-Aussicht, die nach dem in Freiberg 1832 geborenen und in Aussig lebenden Landschaftsmaler Ernst Gustav Doerell benannt ist.

Blicke von der Doerell-Aussicht



Vom Weg zur Aussicht konnten wir schon einen Blick auf Dubitz mit der Kirche zur hlg. Barbara werfen.

In Dubitz kehrten wir in die unweit der Kirche gelegene Gaststätte "U Svate Barbory" ein und hatten schöne Ausblicke von der Terrasse.



Nach dem Gaststättenbesuch gingen wir zur Hauptstraße, die wir nach wenigen Metern rechts verließen. Die grüne Markierung führte uns an einem Campingplatz vorbei in ein kleines Tälchen, in dem der Dubitzer Bach zur Elbe fließt. Wir gehen weiter "grün" durch den Wald, an einem Funkturm vorbei bis zum Aussichtspunkt auf dem Mlynarov kamen (Müllerstein), den wir aber diesmal aus Zeitgründen nicht besuchten. Auf dem Felsen befindet sich ein Metallkreuz mit einer Gedenktafel. 
Ab jetzt geht es immer bergab und ziemlich am Ende des Müllertales  erreichen wir eine Tafel mit einem Hinweis zu einer bis 1960 hier stehenden kleinen Kapelle, an deren Stelle jetzt ein einfaches Holzkreuz steht.


Nach einem reichlichen Kilometer, nachdem wir eine Wochendsiedlung durchlaufen haben, erreichten wir den Ortseingang von Salesel. Der Bahnhof zum Zug nach Decin zurück (mit Umstieg in Usti n.L.) befindet sich am nördlichen Ortsende.
Das frühherstliche Wetter war sehr gut geeignet  für diese Wanderung (ca. 8 km). Es kam uns sicher zu Gute, daß die Bauarbeiten für die D8-Autobahn noch ruhten. Wird es danach noch Freude machen, hier zu wandern?

23. 9. 2015

Donnerstag, 6. August 2015

Radioabschied - Auslandsdienst Serbiens

        In seiner letzten, über Kurzwelle ausgestrahlten Sendung wurde u.a. folgender Abschiedstext verlesen:

"Die Regierung Serbiens hat entschieden, dass das Internationale Radio Serbien – Radio Jugoslawien ab dem 31. Juli 2015 kein Programm mehr ausstrahlen wird. So wird vor allem unsere fruchtvolle Zusammenarbeit mit Ihnen abgebrochen, aber auch die Tradition der Ausstrahlung von Programmen für die ausländische Öffentlichkeit und Diaspora. So werden wir Sie nicht mehr über aktuelle Ereignisse, wirtschaftliche und touristische Kapazitäten, Schönheiten, Sehenswertes, Kultur und Tradition Serbiens und des ehemaligen Jugoslawien in 12 Sprachen per Kurzwelle, Internet und Satellit informieren können. Somit wird eine über 79 Jahre andauernde Tradition abgebrochen.
Liebe Freunde, Radio Jugoslawien – Internationales Radio Serbien, sendet kein Programm mehr. Für Sie, unsere treuen Hörer, aber auch für uns, die hier gearbeitet haben, ist es ein kleiner Trost, dass dieses Medienhaus nach acht Jahrzehnten definitiv in die Geschichte eingehen wird. Ein Sender mit reicher Tradition und großen Errungenschaften, mit starkem Personal und bis gestern großen Plänen wird geschlossen, ohne dass jemand in irgendeinem Moment handfeste Argumente gegeben hat, wieso das gerade so passieren muss. Es gab vereinzelte, scheue Argumente, dass das Radio zu teuer ist, zu groß, veraltet und überflüssig, seitens derer, die offenbar auch selbst an diese Argumente nicht glaubten. Auf der anderen Seite waren die seriösen Analysen und Empfehlungen angesehener Experten, Professioneller und Gelehrter, aber auch unserer Hörer, dass Serbien diesen Auslandsdienst braucht alle umsonst, obwohl kein Land der Welt solch einen Service aufgibt, weil das effektive und preiswerte Diplomatie ist.

Wir haben uns all diese Jahre Mühe gegeben, unser Land in der Welt objektiv vorzustellen und Sie in unserem Programm und auf unserer Homepage mit allen wichtigen Informationen, Schönheiten, Traditionen, der Geschichte und Religion Serbiens bekannt zu machen. Sie haben unsere Absicht verstanden und hatten Vertrauen zu uns. Wir sind überzeugt, dass wir Sie niemals enttäuscht haben, und dass wir auch unseren Staat und unsere Bürger niemals enttäuscht haben. Wir waren prinzipiell und professionell bis zum Ende, weil wir nicht anders konnten, weil wir so von den Generationen vor uns in diesem Radio gelernt haben.

Am Ende kann uns niemand weismachen, dass die Schließung des Radios gerechtfertigt ist. Auch neben der Tatsache, dass Serbien in der Wirtschaftskrise ist und jeder eingesparte Dinar wichtig ist, verstehen wir nicht, wieso dieses Radio als eine Bremse des wirtschaftlichen Fortschritts des Landes, der Eurointegration, der Strategie des Landes gekennzeichnet wurde, und wieso man es mit einem schlichten Schnitt ausschalten muss. Es scheint, als gebe es für diese Entscheidung keine handfesten Argumente.

Am Ende bleibt uns, festzustellen, dass wir auf die Geschichte unseres Radios stolz sind, wie auch auf alles, das wir Ihnen, unseren Hörern, übertragen haben. Wir sind auch auf Sie stolz, weil wir die besten Hörer und Besucher unserer Homepage hatten, was Sie uns mit zahlreichen Mails und Briefen immer wieder bestätigt haben. Danke, verehrte Hörer, wo auch immer Sie sein mögen, dass Sie all diese Jahre mit uns waren. Wir sind auch den Steuerzahlern Serbiens dankbar, die uns all diese Jahre finanziert haben. Wir sind uns sicher, dass unser Schicksal anders wäre, hätte man sie gefragt. Es macht aber keinen Sinn mehr, darüber zu sprechen. Radio Jugoslawien – Internationales Radio Serbien begrüßt Sie alle und wünscht Ihnen mehr Glück als wir es selbst hatten."

Freitag, 20. März 2015

Durch das Karolintal in Nordböhmen

     Unsere kleine Vorfrühlingstour begannen wir  am unteren Bahnhof von Nixdorf/Mikulasovice doln. nadr., den wir mit der "Nationalparkbahn"/U 28 von Sebnitz aus erreichten. Die blaue Markierung führt in Richtung Norden oberhalb der Bahnlinie entlang und wir konnten  zu Beginn des Weges beobachten, wie eine Bahnbeamtin die Weiche für den in Richtung Sebnitz ausfahrenden Zug per Hand im Gleisbett stellte.
Während die Bahnlinie in großem Bogen über ein Viadukt das Tal mit dem Wölmsdorfer Bach/Vilemovsky potok quert, stiegen wir in das Tal in Richtung Franzthal/Dolina hinab.
Dolina ist ein Ortsteil von dem größeren Vilemov und der Vilemovsky potok entspringt unweit von Sluknov, dem Hauptort des "Schluckenauer Zipfels". 

Die blaue Markierung leitet uns an den Ortsrand von Vilemov (der gleichzeitig der Anfang von Dolina ist). Am Wegkreuz zweigt der Weg nach links ab, wir machten aber einen Abstecher und gingen noch etwa 100 Meter nach rechts  und gelangten an den Rand des Friedhofes und zur kleinen Vilemover Kirche Maria Himmelfahrt.

Links von der barocken, im 18. Jahrh. erbauten Kirche, die früher als Ziel der "Wölmsdorfer Wallfahrt" bekannt war, befindet sich unter den Linden ein Brunnen mit einer Kapelle und der Inschrift "Bitt Gott für uns Maria Rein, so wird der Brunn zur Gesundheit sein". Am 19. Januar des Jahres 1646 sollen einem kleinen Mädchen mit geschwollenen Augen  zwei Engel erschienen sein und  ihr eine klare Quelle gezeigt haben, dessen Wasser darauf ihr Augenleiden heilte. Graf Joachim von Slavata ließ dann dort 1713 eine erste kleine Kapelle errichten. (Gegenwärtig empfielt es sich nicht, das Wasser zu probieren, da es wahrscheinlich verunreinigt ist).

Vom Abzweig zurückgekehrt  folgten wir der Markierung in Richtung des  ca. 34 m hohen und 190 m langen Viaduktes über den Wölmsdorfer Bach.



 Unter das Viadukt gegangen, gelangten wir zur kleinen Ansiedlung Dolina und weiter in das Tal hinab. Ab hier nennt sich der Wölmsdorfer Bach (auf deutscher Seite) Sebnitz und (auf böhmischer Seite) das Tal Karolinino udoli, benannt nach der Fürstin Karolina von Dittrichstein.
Wir gingen über eine kleine Brücke über den Bach (rechts im Bild) und hatten nochmals eine schöne Aussicht auf das Viadukt.


Links am Weg steht ein zum Teil schon abgerissenes Gebäude mit einem großen Schornstein.
Ein Mühlgraben führt noch Wasser, das wahrscheinlich früher von der Fabrik genutzt wurde.
Nach wenigen Metern bergauf verlassen wir den zur Straße und weiter Richtung Horni Poustevna  führenden Weg und gingen (von da ab unmarkiert) nach links in einen Waldweg und weiter immer entlang des Vilemovsky potok, der die alte Staatsgrenze bildete.
Nach einem größeren Kahlschlag führte uns der  Weg zu einem Teich, dem Grenzteich/Hranicni rybnik. Vorher mußten wir uns entscheiden, ob wir eine kleine Waldsiedlung nach rechts umrunden oder versuchen, einen Pfad nach links entlang des Baches zu gehen. Oberhalb der Waldsiedlung führt ein Weg weiter bergauf  zur Straße von Vilemov nach Dolni Pousteva.
Wir blieben aber weiter im Tal und an einem Granit- Felsen vorbei gelangten wir zu den ersten Gebäuden von Nieder-Einsiedel/Dolni Poustevna in der Nähe des alten Grenzüberganges nach Sebnitz.
Wir beendeten unsere  Wanderung in der am Ausgang der Straße von Vilemov gelegenen Gaststätte "Fajnschmekr".

17. 3. 2015

Freitag, 3. Oktober 2014

Von  Decin auf  die  Burgruine  Blansko/Blankenstein/Plankenstein       

Während man üblicherweise die Besteigung der Burgruine Blansko vom Elbtal aus (Bahnstation Nestedice oder Povrly) startet, wollen wir diesmal von der zwischen Decin und Usti gelegenen Mittelgebirgslandschaft aus beginnen. Wir gewinnen an Starthöhe (auf ca. 480 m), indem wir den von Decin nach dem Dörfchen Javory/Ohren (s.Foto) verkehrenden Bus benutzen. Leider hatten wir an dem Tag keine gute Sicht, im Elbtal war es noch neblig und die tief hängenden Wolken ließen die gesamte Tour keine Fernsicht zu.

Von der Busendhaltestelle aus beginnt die Tour auf der kürzlich neu asphaltierten, aber kaum befahrenen Straße und führt uns ständig ansteigend am Javorsky vrch/Ohren- oder Lerchenberg (617 m) vorbei nach ca. 5 Kilometern nach Slavosov/Slabisch mit einem großen Bio-Hof mit Pferde- und Rinderzucht (s. Fotos) auf den umliegenden Wiesenflächen. An der Straßenkreuzung hinter dem Dorf gehen wir weiter rechts in Richtung Lipova/Spansdorf. Kurz nach Erreichen des Ortsschildes Lipova folgen wir der nach rechts abzweigenden gelben Markierung an einem alten noch bewohnten Gehöft vorbei in einem Wiesengelände weiter ansteigend, bis wir dann zu einem Feldweg kommen und diesen immer weiter ansteigend folgen. Von dort aus hätten wir, rückblickend, eine schöne Fernsicht in Richtung Lipova gehabt, wenn das Wetter es zugelassen hätte. An der höchsten Steigung angelangt, geht der Weg steil bergab nach dem Dorf Blansko (s. Foto) und man sieht schon (heute nur etwas schemenhaft) eine Bergkuppe, auf der sich unser Ziel befindet. Am Ende des Abstieges lassen wir Blansko rechts liegen, gehen die Straße wenige Meter bis zum Wegkreuz und gehen dann rechts in Richtung Burgruine. Nachdem wir ein einzelstehendes Gehöft passiert haben beginnt der Aufstieg.
Dir Burgruine befindet sich auf einem Basaltkörper ca. 200 m über der umliegenden Landschaft. Entstanden ist die Burg etwa im 14. Jahrhundert, war im Besitz mehrerer sächsischer Adelsgeschlechter (Wartenberg, Bünau, Thun) und diente ausgebaut als militärischer Stützpunkt bis es nach dem Dreißigjährigen Krieg wüst wurde. Erhalten sind nur Teile der Außenmauern (s. Fotos). Die Aussicht ist von der Burg aus grandios, besonders über die Elbe hinweg in den westlichen Teil des böhmischen Mittelgebirges bis zu den Bergen der Böhmischen Schweiz und auf der linken Seite zum Milesovka/Milleschauer. An der Aufstiegsroute fielen uns mehrere an Bäumen angeklebte Schriftstücke von einem Verein „Für die Rettung der Burgruine“(s. Foto) auf. U.a. wurde darin Besucher gebeten, Flaschen, Behälter und sonstigen Müll wieder mitzunehmen.
Der Abstieg (mit grüner Markierung) führt erst ziemlich steil im Wald nach unten und dann über eine Wiesenfläche und dann wieder steil zu einem abschüssigen Weg, der nur bei trockenem Wetter begangen werden sollte. Der Weg endet im Tal des Nestemicky potok/Nestomitzer Bach auf der Straße nach Ryjize/Reindlitz, von wo aus wir die Endhaltestelle des Stadtbusses (Foto) nach Nestemice/Nestomitz (Vorort von Usti/Aussig) erreichen. Dort geht es mit dem Zug zurück nach Decin.

1.10.2014


Öko-Hof Slavosov

Burgberg vom Ortsende Blansko aus

Wegkreuzung Richtung Burg

Tafel am Burgeingang

 Außenmauer Burg
"Für die Rettung der Burgruine"
Ryjize Busstation